Wenn du wissen willst, was ein Audio-Interface ist, meinst du wahrscheinlich, wie du eine Stimme, eine Gitarre, ein Keyboard oder irgendetwas anderes, das Töne erzeugt, aufnehmen kannst! Du weißt also, dass du wahrscheinlich ein Interface brauchst, aber bei all den Möglichkeiten, die es gibt, weißt du immer noch nicht, welches es sein soll.
Willkommen bei unserem Einsteigerleitfaden zu Audio-Interfaces. Hier erklären wir alle Grundlagen, damit du das beste Interface für dein (Heim-)Tonstudio auswählen kannst.
Denn ein Audio-Interface ist ganz einfach das, was du brauchst, um Ton in und aus deinem Computer zu bekommen. Wenn du deine Stimme oder ein Instrument in guter Qualität aufnehmen und das Ergebnis hören willst, damit du deine Aufnahmen mischen und mastern kannst, brauchst du ein Audio-Interface.
Fangen wir an...
Du kannst mit jedem modernen Computer, Laptop oder Tablet einfache Aufnahmen machen, da sie alle eine eingebaute Soundkarte haben. Mit einem besseren Mikrofon kannst du den Klang deiner Aufnahmen bis zu einem gewissen Grad verbessern, besonders auf Handys und Tablets. Aber für eine wirklich professionelle Aufnahme brauchst du ein Audio-Interface oder eine bessere Soundkarte.
Im Folgenden findest du ausführliche Informationen darüber, was ein Audio-Interface ist und wofür es verwendet wird. Außerdem haben wir einen ausführlichen Beitrag darüber, wie du das beste Audio-Interface für dich auswählen kannst.
Ist ein Audio-Interface dasselbe wie eine Soundkarte?
Im Grunde genommen erfüllen eine Soundkarte und ein Audio-Interface die gleiche Aufgabe. Um den Ton in und aus deinem Laptop, PC, Mac oder Tablet zu bekommen, damit du ihn verarbeiten und bearbeiten kannst, brauchst du etwas, das den Ton in ein digitales Signal umwandelt und wieder zurück. Das ist die Aufgabe der Soundkarte oder des Interfaces.
Im Grunde ist ein Audio-Interface eine externe Soundkarte, die perfekt für Laptops und Tablets geeignet ist und inzwischen auch von vielen Menschen mit Desktop-Computern genutzt wird. Vorbei sind die Zeiten, in denen die einzige Möglichkeit, deine Aufnahmen zu verbessern, darin bestand, eine neue Soundkarte in deinen Computer einzubauen.
Du kannst sicherlich schon mit deinem Laptop, PC, Mac oder Tablet aufnehmen und abspielen, aber der Kauf eines Audio-Interfaces bringt dich einen Schritt weiter in Richtung eines professionelleren Sounds. Ein Audio-Interface ist das Herzstück eines jeden Homerecording-Studios.
Was ist der Zweck eines Audio-Interfaces?
Benutzerfreundlichkeit und Aufnahmequalität! Einer der Hauptvorteile eines Audio-Interfaces gegenüber internen Soundkarten ist außerdem, dass aufgrund der größeren physischen Größe und der leichteren Zugänglichkeit eine größere Vielfalt an Eingangsarten in das Gerät integriert werden kann.
So können z. B. ¼"-Klinken-Gitarreneingänge sowie vollwertige XLR-Mikrofoneingänge eingebaut werden, so dass das Gerät in der Lage ist, eine breite Palette an professionellem Aufnahmeequipment anzuschließen. Außerdem haben Audio-Interfaces in der Regel eine höhere Klangqualität als herkömmliche On-Board-Soundkarten. Viele verfügen auch über MIDI, wenn du einen Keyboard-Controller anschließen möchtest.
Wie schließe ich ein Audio-Interface an meinen Computer an?
Die meisten Audioschnittstellen sind USB-Soundkarten. Solange du einen freien USB-Anschluss oder einen USB-Adapter (im Falle eines Tablets) hast, kannst du es anschließen (du musst die Spezifikationen der Hardware überprüfen, um sicherzustellen, dass sie kompatibel ist). USB-Audioschnittstellen sind also am weitesten verbreitet und du solltest eine finden, die zu dir passt.
Es gibt auch eine wachsende Zahl von Thunderbolt-Audio-Interfaces, und du kannst auch weiterhin Firewire kaufen. Thunderbolt und Firewire haben den Vorteil, dass sie schneller sind, sind aber in der Regel auch teurer. Und natürlich musst du einen dieser Anschlüsse zur Verfügung haben. Denn USB ist schneller geworden. Die meisten Leute mit Heimstudios finden ein USB-Aufnahme-Interface perfekt für sie.
Dank der modernen USB-3-Verbindung haben viele neue Audio-Interfaces eine sehr geringe Latenz. Darüber, unter anderem.
Das perfekte Audio-Interface für Einsteiger, die mehrere Eingänge benötigen - Lies unseren Test:
Wenn du ein USB-Mikrofon hast, brauchst du dann auch ein Interface?
Eine Quelle für viel Verwirrung! Unter einem Audio-Interface versteht man in der Regel eine Box mit verschiedenen Eingängen für Mikrofone, Instrumente usw. und Ausgängen für Lautsprecher und Kopfhörer. Aber es gibt noch viele andere Geräte, die eigentlich auch "Audio-Interfaces" sind. Ein USB-Mikrofon ist ein klassisches Beispiel.
Ein USB-Mikrofon ist ein Mikrofon, das bereits eine Audioschnittstelle enthält.. Das bedeutet, dass du das USB-Kabel des Mikrofons einfach in einen USB-Anschluss steckst und es funktioniert. Du brauchst keine weiteren Geräte. Es kann nur ein Aufnahmemikrofon sein oder es kann auch einen Kopfhörerausgang haben und ein komplettes Ein-/Ausgabegerät sein.
Es gibt auch andere USB-Audioadapter, die in diese Kategorie fallen. Sie funktionieren eigenständig und benötigen keine weiteren Geräte. Du kannst dir zum Beispiel ein XLR-USB-Kabel besorgen, um ein Mikrofon mit deinem Computer zu verbinden, oder ein Gitarren-USB-Kabel, ein Line-Out-USB-Kabel und andere Optionen.
Was ist die beste externe Soundkarte oder das beste Audio-Interface für die Musikproduktion?
Das ist knifflig. Es gibt keine einzige richtige Antwort! Kurz gesagt: Welches Audio-Interface du brauchst, hängt stark von der Art der Aufnahmesituation ab, in der du es einsetzen willst.
Ein gitarrespielender Singer/Songwriter ist vielleicht mit einem einfachen Audio-Interface mit zwei Mikrofoneingängen und zwei Ausgängen (d.h. einem Stereo-Ausgang) zufrieden, das die Aufnahme von Gesang und Gitarre auf zwei getrennten Spuren ermöglicht. Ein Podcaster würde sich einen Mikrofoneingang wünschen - aber wenn du vorhast, Interviews aufzunehmen, könntest du zwei in Betracht ziehen, damit jeder sein eigenes Mikrofon benutzen kann.
Eine Band braucht jedoch wahrscheinlich etwas mit mehr Eingängen, vor allem, wenn sie alle Instrumente auf separaten Spuren aufnehmen will.. Die andere Möglichkeit ist, einfach die Hauptausgänge eines Mischpults aufzunehmen, aber das erlaubt keine individuelle Bearbeitung jedes Spielers und Sängers.
Die beliebte Scarlett-Serie von Audio-Interfaces - Lies unseren Testbericht:
Ein Laptop-/Computer-DJ benötigt ein Audio-Interface mit mindestens zwei Stereoausgängen (oder vier Monoausgängen). So kann die gewählte DJ-Software so konfiguriert werden, dass z. B. ein separater Cue-Mix über Kopfhörer und ein Main-Mix über die Hauptlautsprecher oder die PA ausgegeben wird. Alternativ kann jedem "virtuellen Plattenspieler" ein eigener Ausgang zugewiesen und mit einem Hardware-DJ-Mixer verbunden werden, um einen konventionellen Mix zu erstellen.
Wenn du weißt, wie viele Ein- und Ausgänge du brauchst, musst du dich entscheiden, wie du sie anschließen willst: USB, Firewire oder Thunderbolt.
Fachbegriffe, die dir bei der Suche nach einem Audio-Interface begegnen können
- AbtastrateAbtastrate: Sie gibt an, wie oft pro Sekunde ein Ton "abgetastet" wird, um das digitale Signal zu erzeugen. Je höher die Abtastrate ist, desto breiter ist der Frequenzbereich, in dem Töne aufgenommen und verarbeitet werden können. Die Standardabtastrate beträgt 44,1 kHz, mit der Töne bis etwa 22 kHz aufgezeichnet werden können. Oberhalb von etwa 20 kHz können wir nicht hören, also sollte man meinen, dass eine Abtastrate von 44,1 kHz ausreicht, und oft ist das auch so. Die Abtastung mit höheren Geschwindigkeiten (in der Regel 88,2/96) ermöglicht es jedoch, die für digitale Audiosignale erforderlichen Filter weit außerhalb des menschlichen Hörbereichs zu platzieren, was die Qualität verbessert. Bei der Auswahl eines Audio-Interfaces ist dies also eine Möglichkeit, sie zu vergleichen. Anfänger (und viele Profis) verwenden oft nur 44,1 kHz, was nichts damit zu tun hat.
- Latenz: Wenn du eine "Latenz" hast, gibt es eine spürbare Verzögerung zwischen dem eigentlichen Ton und der Wiedergabe in deinen Kopfhörern oder Lautsprechern, was sehr störend sein kann. Auf modernen Computern ist die Latenz nicht mehr so schlimm wie früher, aber die Standard-Soundkarten, die in Computern eingebaut sind, sind nicht besonders gut, und ein spezielles Interface verbessert das so weit, dass du die Latenz gar nicht mehr bemerken solltest. Wenn du also schon einmal eine Gesangsstimme aufgenommen hast und deine Performance um Sekundenbruchteile verzögert in deinen Kopfhörern hörst oder ein MIDI-Keyboard benutzt hast, um einen Software-Synthesizer zu spielen, aber eine Verzögerung zwischen dem Drücken einer Taste und dem Hören des Tons feststellst, behebt ein Audio-Interface dieses Problem.
- Zero Latency Monitoring (oder Direct Monitoring): Viele Audio-Interfaces haben einen Schalter, mit dem du deine Tonquelle direkt hören kannst. Wenn du also deine Stimme aufnimmst, hörst du sie direkt im Kopfhörer, es gibt keine lästige Latenz, und das ist definitiv eine Funktion, auf die du dich freuen kannst. Latenz ist ein berüchtigtes Problem in der Musikwelt, auf das wir in Zukunft noch ausführlich zurückkommen werden. Generell kann man sagen: Je geringer die Latenz, desto besser ist es, aufzunehmen. Es gibt Software- und Hardware-Latenz und sie hängt von vielen Dingen ab.
- VorverstärkerDer Mikrofonvorverstärker, auch "Mic Pre" genannt, verstärkt das meist sehr kleine Signal eines Mikrofons auf einen für die Aufnahme geeigneten Pegel. Wenn du eine gute Aufnahme mit einem Mikrofon machen willst, brauchst du ein Interface mit einem geeigneten Eingang und einem guten Vorverstärker. Billigere Interfaces können schlechtere Vorverstärker haben. Lies dich also gut ein.
- 48V PhantomspeisungManche Mikrofone brauchen Strom. Wenn du ein Mikrofon anschließen willst, das Phantomspeisung benötigt, musst du ein Interface mit einem Schalter für Phantomspeisung kaufen. Wenn du nur ein dynamisches Mikrofon hast, ist das kein Problem. Wenn du mit Kondensatormikrofonen arbeitest, wird es höchstwahrscheinlich "Phantomspeisung" benötigen. Zum Glück haben die meisten Interfaces standardmäßig eine 48-V-Option.
- Fahrer (oder Fahrerinnen)Treiber: Das ist die Software, die es einem Audio-Interface ermöglicht, mit dem Computer zu kommunizieren. Gute Treiber sorgen dafür, dass die Latenzzeit so niedrig wie möglich ist. Das ist jedoch von Gerät zu Gerät und von Marke zu Marke sehr unterschiedlich.
- MIDIEinige Audio-Interfaces haben auch einen MIDI-Eingang und -Ausgang. Damit kannst du MIDI-Geräte an sie anschließen. Zum Beispiel ein Keyboard. Die meisten modernen MIDI-Controller arbeiten jedoch mit USB, so dass dieser Anschluss nicht mehr so wichtig ist wie früher bei einem Audio-Interface. Wenn du aber viel mit (älteren) MIDI-Geräten arbeitest, dann ist es selbstverständlich, dass du dich für ein Interface mit dieser Option entscheidest.
- Ausgeglichen/UnausgeglichenUnsymmetrische Ausgänge und Eingänge werden mit "einadrigen plus geschirmten" Kabeln hergestellt, während symmetrische Ausgänge "zweiadrig plus geschirmt" sind. (XLR- und TRS-Eingänge und -Ausgänge sind symmetrisch, während TS unsymmetrisch ist). Viele preisgünstige Schnittstellen haben unsymmetrische Ein- und Ausgänge, was zu Störungen und so genannten "Erdschleifen" führen kann. Wenn du symmetrische Ausgänge wählst und symmetrische Kabel verwendest, werden alle Störungen, die das Kabel aufnimmt, von beiden Adern gleichermaßen aufgenommen und am anderen Ende aufgehoben. Bei einfachen ein- oder zweispurigen Aufnahmen solltest du dir dieser Unterschiede bewusst sein, aber du solltest in der Lage sein, mit einem preiswerten Interface eine qualitativ gute Aufnahme zu machen, wenn du es richtig anschließt. Auch alte Häuser mit alten Kabeln können manchmal Probleme verursachen. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, wähle symmetrische Ein- und Ausgänge.
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Wie du siehst, gibt es eine Menge über Audioschnittstellen zu lernen. Aber keine Sorge, das meiste spricht für sich selbst, wenn du dich erst einmal damit beschäftigt hast.
Und selbst mit den kleinsten Geräten mit nur 1 oder 2 Eingängen kommst du sehr weit!
Viel Spaß, wenn du bald loslegst und hinterlasse einen Kommentar, wenn du Fragen hast!